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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 395

1859 - Lübeck : Rohden
Xxi. §. 3. Beginn der päpstlichen Weltherrschaft mit den Kreuzzügen. 395 beutegierigen Rittern und Knechten der damaligen Christenheit will- kommener sein, als Abenteuer. Krieg und Raub, wodurch sie alle ihre Sünde abbüßen und den Himmel verdienen könnten. Mit wel- cher Luft und frommer Begier zogen sie da aus zu Tausenden, aus Frankreich, Deutschland, Italien, nacb Klein-Llsien und Palästina bis vor Jerusalem. Mit welcher Begeisterung und blutigen Hitze dran- gen sie ein in die gewonnene Stadt und schlachteten rechts und links Griechen und Saracenen und mordeten und plünderten bis zum Uebermaß, um dann zerknirscht und mit entblößten Füßen, Psalmen singend, in das gereinigte Gotteshaus zu ziehen, um Gott die Ehre zu geben für den blutigen Sieg und sich der Vergebung aller ihrer Sünden zu getrosten. Schon von früheren Päpsten war mehrfach auf den Kampf gegen die mohamedanische Macht als auf eine dringende Psticht der Christen- heit hingewiesen. Zuletzt noch von Gregor Vii. Die unge- heuren Vortheile, welche ein solches Unternehmen der gesammten Christenheit dem Ansehen und der Machtstellung des Papstes als des Oberhauptes aller Christen bringen inußte, lagen zu nahe, als daß die hierarchische Klugheit sie nicht hätte erkennen und -ergreifen sollen. Dazu drängte die ganze werkeifrige, sinnlich begeisterte Frömmigkeit der damaligen Zeit auf eine solche Bethätigung ihres Eifers für den Herrn und für die Kirche hin. Schon hatten namentlich die Normannen seit längerer Zeit den Kampf gegen die Saracenen mit großer Vorliebe aufgesucht. Die Pilgerfahrten nach dem heiligen Lande waren eine sehr beliebte Bnßübung geworden bei Hoch und Nieder. Die Noth der Zeit rief weithin eine Sehnsucht nach etwas Neuem, Ungewöhnlichem hervor. Da that Papst Urban Ii. den glücklichen Griff und gab das Losungswort, welches dem unbestimmten asketischen Verlangen vieler Hunderttausende die bestimmte Richtung nach Jerusalem gab*). Eine große Kirchenversammlung veranstaltete er zu Clermont 1095, und ent- zündete durch sein; Thränen und Ermahnungen einen solchen Eifer unter der ganzen unzählbaren Menge der Versammelten, daß sie unter dem tausendstimmigen Geschrei: „Gott will es"! sich mit dem Kreuz bezeichnen ließen und unter der obersten Leitung des heiligen Vaters sich zum Kriegszuge nach Jerusalem verpflichteten. Wie eine Alles mit sich fortreißende Fluth brach diese begeisterte Stimmung von Clermont aus über alle französischen Landschaften und einen großen Theil Ita- liens und Deutschlands herein. Hohe und Niedere, Männer und Wei- der, ja Kinder und Greise wetteiferten, dein Zuge sich anzuschließen. Vom Pflug, von der Heerde, von der Werkstatt kamen sie nicht minder zahlreich als aus den Burgen, Schlössern und Palästen. Die Zellen I Die Geschichte von den Gesichten und vorbereitenden Predigten Peter's von Amiens ist nach neueren Forschungen unglaubwürdig. Er selbst wurde erst durch den Aufruf des Papstes zu seinen Bolköpredigten angeregt.

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 397

1859 - Lübeck : Rohden
Xxi. §. 4. Weitere Erhebung der Päpste durch den zweiten Kreuzzug. Z97 sen hatte, 1124 gestorben war und sein Nachfolger Honorius Ii. ihm 1130 im Tode folgte, geschah in Rom eine zwiespältige Papst- wahl. Innocenz 1!. wurde gewählt, aber von einer andern Par- tei der Cardinäle ward Anaclet Ii. auf den päpstlichen Stuhl ge- hoben, und dieser letzte schien die Oberhand zu gewinnen. Denn er behauptete sich in Rom, gewann die Normannen in Unter-Italien für sich, und zwang seinen Gegner, Stadt und Land zu verlassen. Aber alle anderen Fürsten und Völker erkannten Innocenz als rechtmä- ßigen Papst an. Kaiser Lothar selber führte ihn 1136 siegreich wieder nach Rom zurück, und als 1138 Anaclet Ii. starb, schien die Alleinherrschaft seines Gegners gesichert. Da erhub sich für ihn eine andere Gefahr. Schon seit längerer Zeit hatten sich besonders in Ober-Italien unter der jüngern Geistlichkeit und dem Volke Grund- sätze verbreitet, die dem weltlichen Streben des Papstes und der Bi- schöfe durchaus zuwiderliefen. Der warme und begeisterte junge Priester Arnold von Brescia, der freilich die geschichtliche Ent- wicklung der damaligen Zustände nicht zu beurtheilen vermochte, pre- digte von Stadt zu Stadt: daß die Geistlichen durchaus kein weltli- ches Besttzthum haben und mit allen bürgerlichen und politischen Dingen unverworren bleiben müßten. Das Volk jauchzte ihm zu, und die Römer in ihrem unruhigen und unklaren Freiheitsschwindel machten sogleich die praktische Anwendung. Sie erklärten dem Papst Innocenz Ii.: daß er mit der bürgerlichen Verwaltung der Stadt nichts mehr zu schaffen habe, setzten einen Senat ein und wollten den Papst nur noch als kirchliches Oberhaupt anerkennen. Innocenz starb, ohne Etwas gegen die Empörer ausrichten zu können. Sein Nachfolger Cölestin Ii. (1143—44) mußte nachgeben, Lucius Ii., der es nicht wollte, wurde im Aufruhr durch einen Steinwurf getöd- tet (1145) und Eugen Iii. (1145—1153) sah sich genöthigt, den Schauplatz solcher Demüthigungen zu verlassen und nach Frankreich zu fliehen. Aber gerade jetzt erscholl aus Palästina, aus dem König- reich Jerusalem die Nachricht von großen Bedrängnissen der Christen, von neuen Siegen der Saracenen, von der Zerstörung der christlichen Stadt Edessa, und augenblicklich flammte das Feuer der Begeisterung neu auf in der Christenheit. Auf des Papstes Ruf und unter seiner obersten Leitung sammelten sich auf's Neue die frommen und thaten- durstigen Schaaren; aber nicht bloß, wie zu Urban's Zeiten, Für- sten zweiten Ranges, sondern diesmal standen Könige an der Spitze des Unternehmens. König Konrad Iii. von Deutschland (1137 — 52) und König Ludwig Vii. von Frankreich (1137 — 80) folgten

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 402

1859 - Lübeck : Rohden
402 Xxi. §. 6. Neue Siege der Päpste über Kaiser Friedrich I. rc. können, so mochte man sagen, es sei das nur durch die eigne Schuld der Fürsten möglich gemacht, durch ihre Unsittlichkeit, ihre Frevel, ihre Unklugheit, ihre Untüchtigkeit, durch die Gunst der Zeitumstände, die Unmündigkeit der Herrschern, s. w. Jetzt aber sollte sich's zeigen, daß die Idee, für welche die Päpste kämpften, die geistliche Welt- monarchie, wirklich so tiefe Wurzeln in der Zeitentwicklung und in den Völkern habe, daß es selbst einer Reihe der gewaltigsten, consequen- testen, ruhmreichsten Kaiser, die je auf dem deutschen Thron gesessen haben, nicht gelingen konnte, sich mit den Waffen weltlicher Macht und Klugheit den Päpsten gegenüber zu behaupten. Wir sind einge- treten in die wunderbar herrliche Zeit der höchsten Entfaltung des deutsch-mittelalterlichen Volkslebens, in die Zeit der hochgepriesenen hohenstaufischen Kaiser. Alles, was von dem Wohlstand, der Bildung, dem künstlerischen Schaffen und allgemeinen Lebensgenuß, den pracht- vollen Bauten, den schwelgerischen Hofhaltungen, den glänzenden Tur- nieren und aller sonstigen Pracht des Ritterwesens und der Lieblichkeit des Minnesanges uns erzählt wird oder noch heute erhalten ist, drängt sich vorzugsweise in dies Jahrhundert zusammen, wo die drei großen Hohenstaufen Friedrich I. und Ii. und zwischen ihnen Hein- rich Vi. auf dem deutschen Kaiserthron saßen. Alle drei bekämpften sie nach einem festen Plane, mit unermüdeter Beharrlichkeit, mit eben so viel Klugheit als Kühnheit die päpstliche Macht, die sich über sie erheben wollte und erhoben hatte. Aber sie unterlagen — unterlagen so vollständig, so jammervoll, daß nie ein großartigeres Trauerspiel einen thränenreichern Ausgang genommen hat. Schon gleich Friedrich I. Barbarossa (1132 — 80), der hochbegabte, fromme und mannhafte Kaiser, voll hochstrebender Plane und un- überwindlicher Tapferkeit, mußte nach langwierigem harten Streit sich demüthigen vor den Päpsten. Mit kriegerischem Glanz und großen Entwürfen zog Friedrich I. zum ersten Male 1154 über die Alpen nach Italien. Dort in der Lombardei, wo man die Herrschaft und die Gerechtsame der deutschen Kaiser schon fast vergessen hatte oder verachtete, wo die Unzahl reicher und mächtiger Städte, voll Ueber- fluß und Wohllebens, die kaiserlichen Befehle und Beamten hoffartig verwarfen, sollte die Kaiserhoheit in neuem Glanz erstehen, alle Wi- derspenstige unterdrückt und ein sicheres und gehorsames Reich ge- gründet werden. War doch des Kaisers Friedrich Wort und Ent- scheidung von den Königen in Dänemark wie in Ungarn, von den Herzogen in Polen und den Erzgrafen in Burgund gefürchtet, ehrten ihn doch die Könige von England und Frankreich durch höfliche

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 403

1859 - Lübeck : Rohden
Xxi. §. 6. Neue Siege der Päpste über Kaiser Friedrich I. ,c. 403 Worte und Geschenke, wie hätten nicht die vereinzelten Städte Ita- liens vor seiner Macht gar bald sich beugen sollen. Und schon viel weiter ging der Flug seiner hohen Gedanken. Er, der Kaiser, wollte selbst die große Weltmonarchie begründen, in der die Papste bereits zu herrschen meinten, und die Päpste sollten ihm selber dabei be- hülflich sein. Aber hier sogleich zeigte sich die Unvereinbarkeit der kaiserlichen und der päpstlichen Herrschaft. Papst Hadrian Iv. (1154—59), der soeben den Stuhl zu Rom bestiegen hatte, ließ sich zwar herbei, den gewaltigen deutschen Kriegsherrn zu krönen und zu salben. Aber gar bald gerieth er mit ihm in offenen Hader, Friedrich wollte sich die wiederholten Demüthigungen vom Papst nicht gefallen lassen; der Papst wollte die erneuten Ansprüche und Eingriffe des Kaisers in die päpstlichen Rechte nicht dulden; er war entschlossen, ihn in den Bann zu thun, als der Tod ihn hinwegraffte (1059). Jetzt erfolgte eine zwiespältige Papstwahl. Die kaiserliche Partei unter den römischen Cardinälen wählte Victor Iv. und nach dessen Tode noch zwei andere. Aber alle drei Päpste konnten außer am kaiserlichen Hofe nirgend Anerkennung gewinnen. Dage- gen der von der streng kirchlichen Partei gewählte Alexander 111. (1159— 1181), obgleich er anfangs vor dem mächtigen Kaiser aus Rom entweichen und nach Frankreich flüchten mußte, gewann doch allmälig die volle päpstliche Gewalt, kehrte nach Rom zurück, ver- bündete sich mit den unruhigen, freiheitssüchtigen Städten Nord-Ita- liens, namentlich dem stolzen und rachsüchtigen Mailand, und durch die unglückliche Schlacht bei Legnano (1176) ward der hochftrebende Hohenstaufe so geschwächt, daß er sich wirklich bequemen mußte, seinen Frieden mit dem Papst zu suchen. Demüthig mußte er in Venedig sich vor ihm einfinden, ihm alle herkömmliche Ehrfurcht er- weisen, alle bisherigen Beschwerden abstellen und die Unabhängigkeit, ja die Obmacht des päpstlichen Richters anerkennen. So hatte der ruhmreiche Kaiser, dem bisher uoch alle seine Un- ternehmungen, jene eine unglückliche Schlacht ausgenommen, gelungen waren, der in der Fülle seiner Macht, umgeben von seinen kriegerischen Vasallen dem Papst gegenüberstand, sich — nicht in einer plötzlichen Ueberraschung oder Anwandlung von Schwäche, sondern nach reifster Ucberlegung und in dem klarsten Bewußtsein über seine Lage, nach achtzehnjährigem Kampf endlich doch dem Papste unterwerfen müssen. Welch anders irdische Hoheit konnte noch Widerstand wagen, wenn das Haupt der Christenheit sich also beugen mußte. Man mochte ja sagen: daß nur der Kampf mit den lombardischen Städten, in den der Kaiser sich unweislich und ungerecht verwickelt hatte, und der gleich- zeitige Abfall des mächtigen Sachseuherzogs Heinrich's des Löwen 26*

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 445

1859 - Lübeck : Rohden
Xxii. §. 6. Erstes Hervortreten Frankreichs als Feind und Dränger re. 415 Wir müssen hier noch besonders an zwei wichtige Erwerbungen deutscher Fürstenhäuser erinnern, welche zwar nur für jene Uebergangs- zeit gelten sollten und deshalb auch selber vorübergehend waren. Aber sie bereiteten doch die künftigen bleibenden Zustände vor und dienen zu- gleich zur Erklärung der Haltung und des Schicksals des Kaisers Ludwig. Das war nämlich die Erwerbung der böhmischen und mäh- rischen Lande durch das Haus Luremburg, und der Mark Branden- burg durch das bayerische Hauö Wittelsbach. Auf Böhmen und Mähren, sahen wir, hatten schon längere Zeit die östreichischen Habs- burger gewartet, aber es war ihnen für jetzt noch nicht beschieden. Sie sollten erst in den neu erworbenen östreichischen Landen tiefer unter sich wurzeln und sich läutern, ehe ihrer Hand das Größere vertraut würde. Dagegen konnte Kaiser Heinrich der Luxemburger gleich beim Antritt seiner Regierung seinen Sohn Johann mit dem böhmischen Reich belehnen, und so dem luremburgischen Geschlecht eine Hausmacht in Deutschland gründen, welche es ein ganzes Jahrhundert hindurch zu einem der mächtigsten und angesehensten Fürstengeschlechter erhob und lange Zeit auch in Besitz der Kaiserkrone erhielt. Schon jener Jo- hann, Heinrich's Vii. Sohn, würde ohne Zweifel seinem Vater in der Kaiserwürde gefolgt sein, wenn er nicht noch unmündig gewesen wäre. Aber Johann's Sohn, Heinrich's Enkel, war eben jener Carl Iv., aus den nach Ludwig's Tode die Kaiserkrone überging (1347) und bei vessen Geschlechts sie blieb bis 1437. Ludwig der Bayer aber hatte seine kaiserliche Gewalt nicht minder zur Erweiterung seiner Haus- macht benutzt. Das ehrenwerthe ballenstädtische Haus, welches seit Albrecht dem Bär die Markgrafschaft Brandenburg besessen und tressiich verwaltet hatte, war 1320 ausgestorben, und jetzt hatte der Kaiser seinen gleichnamigen Sohn Ludwig mit jenen großen und blühenden Gebieten belehnt — nicht zum Segen der Markgrafschaft. Während Ludwig's und der späteren bayerischen Markgrafen Verwal- tung (1324—73) sank das bisher so wohl gepsiegte und fröhlich sich entwickelnde Land durch die Feindschaft mächtiger Gegner, durch innere Zwistigkeiten, durch Nachlässigkeit und Untüchtigkeit der Fürsten in eine traurige Zerrüttung, die später schwer zu heilen war. Wie hätte es auch anders sein können, da sogar das Oberhaupt der Christenheit, Papst Johann Xxii., die rohen polnischen Slavenhorden, ja die heidnischen Lithauer in's Land rief und sie zu allen Verwüstungen, Greueln und Freveln ermuthigte, nur um dem verhaßten Kaiser Ludwig und dessen Sohn dem Markgrafen, desto empfindlicher« Schaden zu thun. Der Kaiser freilich säumte seinerseits auch nicht, dem Papst mit gleichem Maße zu messen. Aber seine Unternehmungen waren viel zu gewagt und unbedacht, als daß sie ihren Zweck hätten erreichen kön- nen. Sie wandten sich vielmehr wider ihn selber zurück. Ungewarnt durch das Beispiel Heinrich's Vii., der sich der italienischen Kaiser- herrlichkeit wieder einmal hatte gelüsten lassen und dadurch seinen frühen Tod herbeigeführt, ging auch Ludwig nach Italien, um den Papst im Mittelpunkte seiner Macht anzugreifen. Aber nachdem er sich dort von etlichen gebannten Bischöfen die Kaiserkrone hatte aufsetzen,

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 407

1859 - Lübeck : Rohden
Xxi. §. 8. Die Zeiten des vierten Kreuzzuges. 407 des Papstes Werk war ja die Gründung des jerusalemischen König- reichs gewesen, seine Heere waren zu solchem Unternehmen ausgezogen, seinen segnenden Verheißungen hatten Fürsten und Völker vertraut, seine Fürsorge und Oberleitung sollte das Gewonnene befestigen und erweitern helfen. Statt dessen, so klagte man nun, hatte er mit dem Kaiser gehadert und darüber die schönste Perle der gesainmten Christen- heit schmählich verloren gehen lassen. Aber Kaiser Friedrich hatte kaum die Trauerkunde vernommen, als er selber sich an die Spitze der neubegeisterten Christenschaaren stellte, um im Greisenalter noch als Dank für so viele und große Wohlthaten dem Herrn sich selbst mit dem ganzen Rest seiner Kraft zum freudigen Werkzeug für solch heili- ges Unternehmen darzubringen. Wie wetteiferten da die Fürsten, geistliche und weltliche, dem großen Kaiser mit ihren Vasallen zu folgen. Unter dieser Führung schien jede Furcht vor Gefahr und Mißlingen beseitigt; Jedermann war des Gelingens sicher, man sah mit mitleidigen Augen auf die, welche zu Hause bleiben mußten. Und wirklich, nie ist ein Zug mit mehr Umsicht, Nachdruck und Erfolg ge- leitet. Alle Jammerscenen .früherer Kreuzzüge wurden vermieden. Schon war man fast an den Grenzen Syriens angelangt, der Ruhm des Kaisers erscholl durch ganz Europa und Asien, erfüllte die Sa- racenen mit Furcht und Schrecken, erhub die Herzen der Christenheit zur freudigsten Zuversicht, da (verlasset euch nicht auf Menschen!) mitten im glücklichen Fortgang des gepriesenen Unternehmens, auf dem Gipfel seines Ruhms und seiner Siege, holte der Herr den theuren Helden heim zu dem schönen, himmlischen Jerusalem. Er ertrank beim Ueber- setzen über den Fluß, sein Heer zerstreute sich oder erlag pestartigen Krankheiten. Jerusalem blieb in den Händen der Saracenen. §. 8. Die Zeiten des vierten Kreuzzuges. Wem es durch den plötzlichen Tod des großen Barbarossa noch nicht klar geworden wäre, daß der Herr selbst die Wiederher- stellung des Christenreichs zu Jerusalem mit starker Hand und auö- gerecktem Arm verhinderte, dem mußte der mit dem dritten Kreuzzug in Verbindung stehende und fast gleichzeitig unternommene vierte Kreuzzug vollends die Augen öffnen. Auf die Schreckenskunde von der Eroberung Jcrusalem's durch Saladin hatten sich außer dem Kaiser auch die Könige von Frankreich und von England an die Spitze ihrer Schaaren gestellt und waren mit großem Glanz, Geräusch und Pomp ein Jahr später als Friedrich ausgebrochen und zu Schiffe hinübergefahren nach der Küste von Palästina. Es waren Philipp August von Frankreich (1180 —1223), der schöne, eitle, ränkevolle, herrsch- und habsüchtige Sohn Ludwig's Vii., des unglücklichen Kreuzfahrers, den wir schon kennen gelernt, und Richard „Löwen- herz" von England, der tollkühne, grausame und grobsinnliche Sohn jenes Heinrich Ii., der wegen der Ermordung des Erzbischofs Tho-

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 409

1859 - Lübeck : Rohden
Xxi. §. 8. Die Zeiten des vierten Kreuzzuges. 409 Rückkehr vorüber, so hielt auch der Herr das widerchristliche Reich nicht mehr aufrecht, sondern übergab es in das Verderben seiner eignen Sündenschuld. Und als in Folge des Todes Saladin's noch einmal im Abendland sich die Hoffnung auf bessere Erfolge regte, als der gewaltige Hohenstaufe Heinrich Vi., Friedrich's Sohn (1190 — 97), noch einmal einen großen Kreuzzug vorbereitete, da griff die Hand Gottes wiederum sichtbarlich und wunderbar ein und legte den kühnsten und mächtigsten der deutschen Kaiser in seiner frischesten Jugendkraft — in dem Augenblick in den Staub, als seine Heere begannen, sich nach dem Morgenlande in Bewegung zu setzen. Schon bei der salischen Kaiserfamilie machten wir darauf auf- merksam, wie sehr ähnlich ihre Geschichte der des ersten großen Kö- nigs- und Kaiserhauses, des sächsischen, verlaufen sei. Noch viel auf- fallender tritt diese Ähnlichkeit bei dem großen Hohenstaufengeschlecht hervor. So wie Konrad Iii. uns wieder an den vorbereitenden Heinrich I. und Friedrich I. an die lange, ruhmvolle und von großen Erfolgen gekrönte Regierung Otto's des Großen erinnert, so sehen wir in Friedrich's Sohne H einrich Vi. ein genaues Ab- bild Otto's Ii. Dieselben jugendlichen Jahre, dieselben hochstreben- den Gedanken, dieselbe geistvolle, obwohl irrende Politik, dieselbe Richtung ihres Strebens nach Unter-Italien, dasselbe unvermuthete Hinweggerafftwerden in der Mitte der stolzesten Entwürfe, dieselbe Un- mündigkeit des hinterlassenen gekrönten Sohnes und der unheilvolle Streit der langen Vormundschaft. Nur ist bei Heinrich Vi. Alles noch stolzer, kühner, großartiger, schwunghafter und erfolgreicher, als bei Otto. Nachdem es Heinrich gelungen war, das Erbreich seiner Gemahlin Constanze, das schöne Neapel und Sicilien, an sich zu bringen und somit Italien von einem Ende bis zum andern seiner Herrschaft zu unterwerfen, fürchtete er sich auch vor keinem Papst mehr. Denn jetzt war ja den Päpsten ihr bisheriger wichtigster Rück- halt gegen alle kaiserlichen Angriffe, das Normannenreich in Süd-Jta- lien, verloren und sogar in die Hände ihrer Gegner übergegangen. So stand es jetzt zwischen Kaiser und Papst. Freunde und Helfer konnten sie sich nicht mehr sein, sie waren nur noch eifersüchtige Nebenbuhler und kämpften mit einander um die Weltherrschaft. So lange die Kreuz- züge noch dauerten, lag die Weltherrschaft unbestritten in der päpst- lichen Hand. Als Kaiser Friedrich und die Könige von Frankreich und England nach Jerusalem aufbrachen, da erwies sich die gesammte abendländische Christenheit noch einmal als ein großes einiges Ganze unter der obersten Leitung des römischen Bischofs. Wie die Regimen- ter eines gewaltigen Heeres strömten die Völker alle nach dem gleichen angewiesenen Punkte hin, um nach dem Willen ihres Kriegsherrn, des Papstes, wider die Feinde der Kirche zu kämpfen. Aber als die Kampfeslust gebüßt war, da zeigte sich bald, daß auch der begeisterte Gehorsam gegen den Papst vorüber war. Er mochte immer neue Auf-

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 411

1859 - Lübeck : Rohden
Xxi. §. 9. Innocenz in. oder die vollste Entfaltung ;c. 411 horsam dem einen römischen Bischof, dem Stellvertreter Gottes auf Erden zu unterwerfen. Diese höchste Höhe erreichte das Papstthum unter Innocenz Iii. (1198—1216). Er war in der That ein Mann, der an Einsicht und Scharfsinn, an Gerechtigkeitsliebe und sittlicher Haltung, an Kraft und Klarheit allen Fürsten jener Zeit bei Weitem überlegen war, ein Mann, der leidenschaftslos und besonnen, im vollen Gefühl seiner Würde, eben so ruhig als entschieden, in der Sicherheit seiner zweifellosen Ueberzeugung von seinem Recht und sei- ner Pflicht wirklich wie ein Gott auf Erden zu walten schien — nur freilich wie ein staubgeborner sündiger Gott ohne Allmacht, ohne Allwissenheit, ohne Ewigkeit, mit befleckter Heiligkeit und unzureichen- der Liebe. Erst nachdem dieser beste, weiseste und gewaltigste der Päpste die volle Weltherrschaft wirklich besessen und geübt hatte, konnte die gesammte Christenheit und jede einzelne wahrheitsuchende Seele sich gründlich und klar überzeugen, daß diese römische Welt- monarchie doch am Ende nichts Anderes sei, als ein Wiederaufleben je- ner altheidnisch-römischen Weltherrschaft, Kleid und Abzeichen des Lammes, aber Stimme und Rede des Drachen. Denn „Sein Reich ist nicht von dieser Welt." Damit also Solches erkannt würde, wurde diesem größten Papst nach allen Seiten hin Raum gegönnt, daß er unbeengt und ungehindert zeigen könne, was denn ein solcher Stell- vertreter Gottes auf Erden unter den allergünstigsten Verhältnissen zu leisten vermöge. Unmittelbar vor dieses Papstes Thronbesteigung war dem mächtigsten der Hohenstaufen ein jähes Ende bereitet, war das schöne, für den Papst so überaus wichtige sicilianische Reich in die Hände eines schutzbedürftigen Weibes und eines hülflosen dreijährigen Kindes (Friedrich H.) gelegt, waren die unbändigen Stadtgemeinden des obern Italiens in solche Verwirrung (die Strafe ihrer eignen Zügellosigkeit) gerathen, daß sie der päpstlichen Ein- griffe und Entscheidungen sich nicht mehr entschlagen konnten. In Deutschland war der furchtbare Kampf zwischen den Welfen (An- hänger und Nachkommen Heinrich's des Löwen und Begünsti- ger der Hierarchie) und den Ghibellinen oder Hohenstaufen, der schon zu Kaiser Konrad's Zeit begonnen, auf's Reue zu einer Alles verzehrenden, das deutsche Reich völlig zerrüttenden Wuth em- porgelodert, also daß der Papst als höchster Richter zwischen die bei- den sich bekämpfenden Könige treten, jetzt für Heinrich des Löwen Sohn Otto Iv, jetzt für Heinrich's Vi. Bruder Philipp von Schwaben sein oberherrliches Gewicht in die Wagschale legen, und endlich seinen jugendlichen Schützling und Mündel, den heranwach-

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 454

1859 - Lübeck : Rohden
454 Xxii. §. 9. Gleichzeitige Schwächung Frankreichs und des Papstthumö. berufen, so bekam es auch zu fühlen, was es heißt, ein Volk ohne Treu und Glauben und eine zur Gewalt gelangte Masse zu re- gieren. In früheren Zeiten würde ein solcher Kampf zwischen zwei Köni- gen um die Krone Frankreichs sofort von dem Papst vor seinen Rich- terstuhl gezogen und in päpstlicher Machtvollkommenheit entschieden sein. Wieweit lag solche Möglichkeit jetzt schon dahinten. Umgekehrt stritten sich soeben zwei Päpste um die dreifache Krone und die ganze Christenheit fragte verwirrt und verlegen, welcher höhere Richter hier zu entscheiden habe über zwei Männer, deren jeder sich selber für den einigen höchsten Richter auf Erden erklärte und Gottes Stellvertreter. Bis zum Jahr 1367 hatten die Päpste unbeweglich verharrt zu Avig- non unter französischer Botmäßigkeit. Da aber inzwischen Frank- reich, durch die englischen Kriege geschwächt, ihnen die Kette etwas löste und in Italien das ganze päpstliche Gebiet in fremde Hände zu gera- then drohte, so versuchte zuerst Urban V. nach der heiligen Stadt, nach Rom zurückzukehren. Aber da erhob sich Widerspruch von einer Seite, von der man es am wenigsten hätte denken sollen. Die Cardi- näle wollten nicht wieder nach Rom. Sie waren meistens Franzosen und hatten die weichlichen Genüsse und die schlaffe Sicherheit des süd- lichen Frankreich so lieb gewonnen, daß sie es mit dem gefährlichen Rom und Italien nicht vertauschen mochten. Auch Urban selber fand es am Ende wohnlicher in Avignon und kehrte 1370 dahin zu- rück. Aber er starb noch in demselben Jahre und sein Nachfolger Gregor Xi. (1370—78) machte nun doch wirklich Ernst mit der Rückkehr nach Rom. Eine neue größere Noth entstand aber mit sei- nem Lode. Es wurde ein Papst gewählt, Urban Vi. (1378—91), ein geborener Italiener, von dem man die Zuversicht haben konnte, daß er nicht wieder nach Frankreich entweichen werde. Aber eine große Partei, auch unter den Cardinäleu, war mit dieser Wahl unzufrieden und ging hin und wählte einen andern Papst, der sich Clemens Vii. nannte und alsbald wieder seinen Sitz in Avignon aufschlug. So entstand die jämmerliche Papstspaltung, das päpstliche Schisma, wel- ches länger als ein ganzes Menschenalter fortdauerte und die christliche Welt in zwei Hälften zerriß. Der ganze Westen außer England er- klärte sich nämlich für den französischen Papst, dagegen Deutschland und alle übrigen Länder hielten zu dem römischen Papst Urban. Ein jeder dieser beiden Päpste bannte und verstuchte den andern sammt seinem ganzen Anhang. Die nächste Wirkung war, daß der Bann alle seine Schrecken verlor. Die gesammte Christenheit lag ja jetzt unter dem Bann, mochte sie nun von dieser oder jener Seite her ge- bannt sein. Jeder Papst erklärte den Bann sowie alle Amtshand- lungen des Gegenpapstes für wirkungslos. Die Fürsten und Könige stritten über die Rechtmäßigkeit des einen oder des andern Papstes. Die Gelehrten, besonders die Universitätslehrer in Paris, stellten Un- tersuchungen an, wie solchem Uebel des Doppelpapstthums abzuhelfen sei. Das Volk aber sammt der ganzen Geistlichkeit seufzte und weh-

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 455

1859 - Lübeck : Rohden
Xxii. §. 10. Die großen Kirchenversammlungen und die Hussiten. 455 klagte unter der unerhörten maßlosen Geldgier der beiden Päpste, de- ren jeder (namentlich aber der französische Papst) nur darauf bedacht schien, durch alle rechtmäßigen oder unrechtmäßigen Mittel Geld her- beizuschaffen, theils um den eignen Lüsten zu fröhnen, theils um den Gegner zu bekämpfen. Das schlug dem Faß vollends den Boden aus. Auch die Franzosen wurden es müde, ihren Papst zu Avignon um solchen Preis bei sich zu dulden. Sie wollten ihn zwingen, sich mit dem römischen Papst zu vertragen. Aber von Vertragen kann unter Päpsten nie die Rede sein. Lieber entfloh Benedict Xiii., der zu Avignon auf Clemens Vii. gefolgt war, aus Frankreich nach Spa- nien, und sprach von seinem Schloß von Perpignan, später von dem einsamen Peniscola aus, den Bannfluch über die ganze Welt. Da nun auf solche Weise der Sache nicht geholfen war, so kam man wie- der auf die alte Forderung zurück, die schon früher von den französi- schen Königen gegenüber dem Papst Bonifacius Viii. erhoben war, nämlich, daß wie in alter Zeit wieder ein allgemeines Concilium ver- sammelt werden müßte, und die gelehrten Theologen, namentlich die Pariser, bewiesen weitläuftig und gründlich, daß nicht der Papst über dem Concil, sondern das Concil als die Versammlung aller Bischöfe, Aebte, Doctoren und Professoren der Theologie über dem Papst stünde und von dem Concil die Heilung der kranken Kirche an Haupt und Gliedern geschehen müsse. §. 10. Die großen Kirchenversammlungen und die Hussiten. Daß die Papstgewalt ein Nebel, die Lehre von der Untrüglich- keit und Göttlichkeit der Päpste ein Unsinn, die Erhebung der geist- lichen Gewalt über die weltliche ein Verderben beider sei, hatte die katholische Christenheit durch das Schisma hinlänglich erfahren. Man hätte meinen sollen, sie würde nun zu der Erkenntniß gekommen sein, daß die Kirche, welche sich so ganz ihres geistlichen Charakters entkleidete und in so schändliche Sünden und Spaltungen sich ge- stürzt hatte, innerlich krank und faul sei und einer gründlichen innern Reinigung bedürfe. Aber bis zu dieser Einsicht war nur eine sehr kleine Zahl wahrheitsuchender Männer gelangt. Zuerst Wicleffe in Eng- land, in dem von den Päpsten in der übermüthigsten Weise behandel- ten und ausgesogenen Lande, wo jetzt König und Volk die Schwä- chung der Papstmacht benutzten, um sich von einigen der entehrend- sten Pflichten gegen die Päpste loszumachen, und sich von dem Pre- diger und Professor Wicleffe beweisen ließen, daß das Papstthum nicht eine göttliche, sondern eine menschliche Einrichtung >ei, daß die Kirche gar kein sichtbares Haupt bedürfe und deshalb auch das Papstthum unter Umständen wieder aufgehoben werden könne. Da-
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